tag:blogger.com,1999:blog-17588843143391015302024-03-14T04:25:51.875+01:00Das Leben - voll Risiko und Nebenwirkung - von Miriam Hartz und ihren Ratten (in)korrekt kommentiertMiriamhttp://www.blogger.com/profile/16694579109514853475noreply@blogger.comBlogger218125tag:blogger.com,1999:blog-1758884314339101530.post-73255689230236504582021-04-04T12:24:00.002+02:002021-04-05T13:20:57.993+02:00Ostern 2021<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://1.bp.blogspot.com/-GfM-5bFjgBE/YGmTrOKlM-I/AAAAAAAAFXc/VANsmaJ3qekafMy5nKYf2vr8UBwhIZI9QCLcBGAsYHQ/s800/Corona-Ostern%2B2021.JPG" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="591" data-original-width="800" src="https://1.bp.blogspot.com/-GfM-5bFjgBE/YGmTrOKlM-I/AAAAAAAAFXc/VANsmaJ3qekafMy5nKYf2vr8UBwhIZI9QCLcBGAsYHQ/s320/Corona-Ostern%2B2021.JPG" width="320" /></a></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><span style="font-size: x-small;">Bei Bedarf zum Vergrößern auf das Bild klicken, bitte!</span></div>Miriamhttp://www.blogger.com/profile/16694579109514853475noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-1758884314339101530.post-42843247242875096062019-07-08T09:07:00.000+02:002019-07-08T09:23:46.091+02:00Kein Auszug aus dem Hotel Miriam„Na“, frage ich, als ich nach Hause komme, „wollt ihr vielleicht bei mir aus- und in ein eigenes Haus einziehen?“ Ich zeige den Tieren Bilder einer aus Mini-Lehmziegeln errichteten Burgruine, die ich unterwegs gesehen habe.<br />
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<a href="https://1.bp.blogspot.com/-kYNcjkpkMz8/XSLtpTt0L6I/AAAAAAAAEZI/6LQrHXq88JInCxynwYM4VSWxThNKszeNACLcBGAs/s1600/Rattenwohnung%2B2.JPG" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="187" data-original-width="250" height="149" src="https://1.bp.blogspot.com/-kYNcjkpkMz8/XSLtpTt0L6I/AAAAAAAAEZI/6LQrHXq88JInCxynwYM4VSWxThNKszeNACLcBGAs/s200/Rattenwohnung%2B2.JPG" width="200" /></a></div>
<a href="https://1.bp.blogspot.com/-XAHIuccUzNU/XSLtsRIXP5I/AAAAAAAAEZM/UpEHYnTW4l4Z1xRAMjvmQH6U_m9EmPCowCLcBGAs/s1600/Rattenwohnung%2B1.JPG" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="171" data-original-width="250" height="136" src="https://1.bp.blogspot.com/-XAHIuccUzNU/XSLtsRIXP5I/AAAAAAAAEZM/UpEHYnTW4l4Z1xRAMjvmQH6U_m9EmPCowCLcBGAs/s200/Rattenwohnung%2B1.JPG" width="200" /></a><br />
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„Nö“, nörgelt Gregor nach einem flüchtigen Blick darauf, „die Gänge sind zu eng.“</div>
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Die anderen schauen auch kurz hin. <br />
„Nö“, meckert Hektor, „die Wände sind zu unvollständig.“ <br />
„Nö“, mäkelt Igor, „das Dach ist zu lückenhaft.“ <br />
„Nö“ und „nö“, sagen auch Hartmut und Helmut. Der eine bemängelt den Boden, der zu hart, der andere die Ausstattung, die zu spartanisch sei.<br />
Mit „nö“ lehnt zuletzt auch Unmut meinen Vorschlag ab, die Notwendigkeit umzuziehen, sei nicht ersichtlich. <br />
„Gut“, konstatiere ich erleichtert. „Das erspart uns Ausgaben in Höhe etlicher Tausender. Diese Burg ist nämlich kein Rattenhaus, sondern ein Kunstwerk.“ <br />
Sechs Ratten sehen mich einen Augenblick lang völlig entgeistert an, huschen dann ohne weitere Kommentare auf ihren Lieblingsplatz im Regal und kuscheln genüsslich schweigend. </div>
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Miriamhttp://www.blogger.com/profile/16694579109514853475noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-1758884314339101530.post-387423559849859622018-12-16T20:33:00.000+01:002019-07-08T00:33:44.291+02:00Zu sechst<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://1.bp.blogspot.com/-Hcaacia3x2s/XSJy8c8zSiI/AAAAAAAAEYA/mQ7auA4L4MUrVwptOxQ4hRPJ5JzlwFdlACLcBGAs/s1600/2018-12-16.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="281" data-original-width="500" height="179" src="https://1.bp.blogspot.com/-Hcaacia3x2s/XSJy8c8zSiI/AAAAAAAAEYA/mQ7auA4L4MUrVwptOxQ4hRPJ5JzlwFdlACLcBGAs/s320/2018-12-16.jpg" width="320" /></a></div>
Miriamhttp://www.blogger.com/profile/16694579109514853475noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1758884314339101530.post-41382350855495024502018-12-09T23:14:00.000+01:002019-07-07T23:16:33.553+02:00Drei NeueNachdem der Besuch gegangen war, saßen plötzlich eng aneinander gekuschelt die drei Neuen da, zunächst unbemerkt, dann aber gleich für Furore sorgend. „Dein Besuch hat etwas vergessen“, lamentiert Igor. „Die müssen hier weg“, verlangt Hektor. „Die haben hier nichts zu suchen“, behauptet Gregor. „Wovon redet ihr“, will ich wissen, aber dann sehe auch ich die drei uns untergejubelten Rattenjungs ängstlich und verschüchtert in der Ecke kauern. „Ja, wo kommt ihr denn her?“, erkundige ich mich. Keine Antwort. „Habt ihr Hunger?“ Zaghaftes Nicken. Sogleich lautes Schreien der drei anderen: „Wir auch!“ Ich hole Käse und Nüsse, teile in sechs gleich große Portionen, gebe jedem Tier eine und wende mich dann an die neuen Mitbewohner: „Wie heißt ihr denn?“ „Hartmut“, wispert der braune. „Helmut“, säuselt der weiße. „Unmut“, haucht kaum hörbar der graue. Ich kann ein Grinsen nicht unterdrücken und flüstere ihnen zu: „Also wenn ihr gegen die drei anderen hier ankommen wollt und auch, um euren Namen gerecht zu werden, müsst ihr stärker in die Offensive gehen.“ „Was ist das?“, fragen die drei wie aus einem Mäulchen bzw. Schnäuzchen und schon etwas lauter. „Ihr werdet es herausfinden“, versichere ich ihnen.Miriamhttp://www.blogger.com/profile/16694579109514853475noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1758884314339101530.post-85752828720166322772018-08-02T21:12:00.000+02:002018-08-10T11:20:55.367+02:00Hinz - von hinnen ging er<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://1.bp.blogspot.com/-N_M9yQrXXrw/W21YxK5onUI/AAAAAAAAEFk/GO8HZFYqygkKKQn96esf_cr69p0JsvF4gCLcBGAs/s1600/2018-07-31%2BHinz%2B2.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="500" data-original-width="431" height="320" src="https://1.bp.blogspot.com/-N_M9yQrXXrw/W21YxK5onUI/AAAAAAAAEFk/GO8HZFYqygkKKQn96esf_cr69p0JsvF4gCLcBGAs/s320/2018-07-31%2BHinz%2B2.jpg" width="275" /></a></div>
Miriamhttp://www.blogger.com/profile/16694579109514853475noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1758884314339101530.post-21312878403258304642018-06-25T00:19:00.002+02:002018-06-26T14:32:38.040+02:00Gregor mit Hektor und Igor<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://2.bp.blogspot.com/-Twucyj4MgOo/WzAY6Q7urjI/AAAAAAAAEFE/7SmgoVh5YMw0QmcNyMJvv83-gMPPgmQxgCLcBGAs/s1600/2018-06-24%2BGregor%2Bmit%2BHektor%2Bund%2BIgor.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="281" data-original-width="500" height="179" src="https://2.bp.blogspot.com/-Twucyj4MgOo/WzAY6Q7urjI/AAAAAAAAEFE/7SmgoVh5YMw0QmcNyMJvv83-gMPPgmQxgCLcBGAs/s320/2018-06-24%2BGregor%2Bmit%2BHektor%2Bund%2BIgor.jpg" width="320" /></a></div>
Miriamhttp://www.blogger.com/profile/16694579109514853475noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1758884314339101530.post-46346068389566009692018-06-24T23:46:00.000+02:002018-06-26T14:33:22.363+02:00Heiter geht’s weiter"Wart ihr erfolgreich?", fragt Hinz, als ich nach Hause komme, den Rucksack abnehme und vorsichtiger als sonst am Boden abstelle. Er rüttelt etwas ungeduldig am Käfig, wohl weil ich nicht sofort reagiere, sondern erst noch Jacke und Schuhe ausziehe, aber das macht nichts. Der Reißverschluss des Rucksacks wird von innen aufgezogen, Gregor steckt grinsend seine gigantischen Vorderzähne nebst restlichem Kopf heraus, schiebt dann den übrigen Körper hinterher und hilft zwei zappeligen Rattenjungs raus. Das ist Antwort genug. Er streicht sich zufrieden die Schnurrhaare glatt und sagt: "Darf ich vorstellen? Mein Bruder in weiß heißt Igor, der mit grauem Fell Hektor." "Sehr angenehm", piepst Hinz höflich, "mein Name ist Hinz." Ich öffne den Käfig, wortlos beäugen und beschnuppern sie sich gegenseitig. Nach einer Weile unterbricht Hinz die Stille. "Wieso habt ihr eigentlich so altmodische Namen, die irgendwie nicht recht zueinander passen? Zwar haben sie im weitesten Sinne alle mit Wachen, Kämpfen und Kriegen zu tun, aber Igor stammt aus Skandinavien und ist heute in Russland verbreitet, Gregor und Hektor indes sind griechisch." Die beiden Kleinen hören vor Schreck auf, Hinz zu beschnuppern, und schauen ihn reglos an. Doch Gregor ist nicht aufs Mäulchen bzw. Schnäuzchen gefallen und kontert: "Was soll denn diese Frage?! Wieso müssen Namen zueinander passen?! Unsere Eltern wollten, dass wir brav sind und immer auf sie hören, dazu braucht's Ohren, also Greg-or, Hekt-or und Ig-or. Basta!" "Ähm", Hinz wirkt einen Moment lang etwas verlegen, "aber Ohren schreibt man doch mit h." "Oh, man ey!", stöhnt Gregor. "Unsere Eltern erzogen uns nicht schriftlich! Wir sind wilde Straßenratten! Wir haben es nicht so mit Bildung!" "Oje", seufzt Hinz leise, "das kann ja heiter werden." "Klar sind wir heiter!", rufen Igor und Hektor. Hinz lächelt versöhnlich.Miriamhttp://www.blogger.com/profile/16694579109514853475noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1758884314339101530.post-10864956318629699402018-06-23T09:47:00.000+02:002018-07-14T21:15:12.383+02:00Fell Fadenschein – mehr Sein als Schein"Guten Morgen", grüßt Gregor und stupst Hinz an. "Guten Morgen", erwidert Hinz. "Gut geschlafen?" "Fabelhaft", antwortet Gregor, reckt und streckt sich. "Und du?" "Naja, geht so", gähnt Hinz. "Klingt nicht sehr fröhlich", konstatiert Gregor und betrachtet seinen Artgenossen. "Was ist mit deinem Fell?", erkundigt er sich sogleich. "Fällt es aus?" "Ach", stöhnt Hinz, "sprich nicht davon. Das ist so, wenn man altert. Faden um Faden fallen die Haare aus, das Fell wird fadenscheinig." "Wem sagst du das?", fällt Gregor in das Gejammere ein, doch Hinz hält dagegen: "Deins sieht doch noch gut aus." "Auch ich bin nicht mehr der Jüngste", klagt Gregor. "Um die Jungen hätte ich mich kümmern müssen, doch habe ich sie verloren." Verzweifelt schlägt er die Vorderpfötchen über seinem Kopf zusammen. "Welche Jungen?", fragt Hinz erschrocken. "Na, meine Brüder, Hektor und Igor. Sie sind im täglichen Kampf ums Überleben spitzen Absätzen ausgewichen und waren plötzlich verschwunden." "Absätzen von Pumps und so? Du musst sie suchen, deine Brüder!", schreit Hinz aufgeregt. "Ja, aber wie? Wo?", schluchzt Gregor ratlos. "Aufmerksam und mit weit offenen Augen. So viel zum Wie", erklärt Hinz, der seine Fassung schnell wiedererlangt hat. "Am besten von Miriams Jackentasche aus und zwar genau dort, wo der Kampf der Damenschuhe gegen deine Brüder stattgefunden hat." "Du meinst, sie kehren zum Ort des Geschehens zurück?", schnieft Gregor. "Auf jeden Fall", versichert Hinz. Und mit den Worten "Wann gehen wir los?" wendet sich Gregor dann unvermittelt an mich. Ich blicke kurz zum Fenster auf und nach draußen, bevor ich verspreche: "Sobald es aufhört zu regnen."Miriamhttp://www.blogger.com/profile/16694579109514853475noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1758884314339101530.post-53422054583235809802018-06-22T16:29:00.003+02:002018-06-22T22:07:19.555+02:00Grantiger Griesgram Gregor Grummelig<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://4.bp.blogspot.com/-EzBM9REqvsM/Wy0HpkX8o0I/AAAAAAAAEE4/BQdm8WWINk8ro6EgIEYBYfsF9OyF6Vh2gCLcBGAs/s1600/Grantiger%2BGriesgram%2BGregor%2BGrummelig.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="281" data-original-width="500" height="179" src="https://4.bp.blogspot.com/-EzBM9REqvsM/Wy0HpkX8o0I/AAAAAAAAEE4/BQdm8WWINk8ro6EgIEYBYfsF9OyF6Vh2gCLcBGAs/s320/Grantiger%2BGriesgram%2BGregor%2BGrummelig.jpg" width="320" /></a></div>
Miriamhttp://www.blogger.com/profile/16694579109514853475noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1758884314339101530.post-85668839679942009362018-06-22T16:12:00.000+02:002018-06-22T22:38:31.686+02:00Gregor"Na", frage ich Hinz, als ich nach Hause komme, meinen Rucksack fallen lasse und zu ihm in den Käfig schaue, "willst du wissen, wen ich unterwegs gefunden habe?" Keine erkennbare Reaktion seinerseits. Er bleibt in sich zusammengerollt und weitestgehend bewegungslos liegen, wie er liegt, hält die Augen geschlossen und wirkt irgendwie apathisch. Erst als ich den Käfig öffne und Käse reiche, regt er sich. "Du willst wirklich nichts über deinen Artgenossen erfahren, der mir zugelaufen ist?", erkundige ich mich. Hinz spitzt die Ohren. "Ein neuer Kumpel?", fiept er. "Naja", erwidere ich, "ob es ein Kumpel wird, bleibt abzuwarten", und ziehe Gregor aus meiner Jackentasche. "Iih!", kreischt Hinz entsetzt. "Was heißt hier iih?!", entfährt es mir. "Der sieht ja grauenvoll aus mit seinen Biberzähnen!", schreit er. Gregor indes, der gerade begonnen hatte, sich für Hinz zu interessieren, zuckt gekränkt zusammen. "Von wegen grauenvoll", grollt er und gesteht: "Grantig und griesgrämig – das ja. Was ein Leben als Grenzgänger in grässlichen Zeiten so aus einem macht." "Aber grauenvoll, weil meine Zähne etwas größer sind als üblich?!", schimpft er, "Grauenvoll nimmst Du zurück!" "Du bist ein Grenzgänger?" Hinz' Neugier ist geweckt. "Auf welcher Grenze gehst du?" "Ich bin eine Ratte", antwortet Gregor – noch immer beleidigt, "suche aber auch Nähe zu Menschen." "Oh", staunt Hinz, "das macht dich sympathisch! Gewissermaßen sind wir uns ähnlich." Er reicht ihm ein Pfötchen mit den Worten: "Ich heiße Hinz. Und entschuldige bitte, dass ich dich grauenvoll genannt habe!" "Schon gut", grummelt Gregor, greift nach dem Pfötchen des anderen und sagt: "Gregor." "Sei willkommen, grantiger Griesgram Gregor Grummelig!", spricht Hinz sehr würdevoll und teilt sogleich den Käse in drei Stückchen: eins für Gregor, eins für sich und eins für später.Miriamhttp://www.blogger.com/profile/16694579109514853475noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-1758884314339101530.post-24382266882254402442018-06-10T21:07:00.001+02:002018-06-10T21:20:33.997+02:00Trauerfeier im Jenseits"Wo ist Kunz?", fragt mich Hinz, nachdem ich den Müll aus der Wohnung und anschließend die leeren Eimer zurück an ihren Platz unter dem Spülbecken gebracht habe. "Ich wusste, dass du mich das auf diese unumwundene und direkte Art fragen würdest", stöhne ich, was allerdings nicht die Antwort auf seine Frage ist. Eine Gesprächspause entsteht und hält an, bis er schnippisch konstatiert: "Dann hättest du mir die Antwort im Grunde genommen schon geben können, bevor ich die Frage überhaupt gestellt hatte." "Nein", kontere ich, "dazu ist die Sache zu kompliziert." "Kompliziert?", hakt er nach, "was ist daran kompliziert? Wo hast du Kunz hingetragen?" "Nach draußen", gebe ich knapp Auskunft. "Geht es etwas genauer?", erkundigt er sich unwirsch. "Also gut", setze ich zögerlich zu etwas mehr Ausführlichkeit an, "ich habe die Schachtel, in der er ruht, mit einem Deckel verschlossen und dann in die Mülltonne gelegt. Das heißt..." Hinz fällt mir erregt ins Wort: "Er ist, nachdem er die Lebens- sowie im Zusammenhang damit die Fresslust und infolgedessen innerhalb kurzer Zeit auch massiv an Gewicht verloren hatte, von uns gegangen, wie Menschen das auszudrücken pflegen, und seine sterblichen Überreste liegen nun im Müll." "Ja", pflichte ich ihm bei, "nicht einfühlsam formuliert, aber so ist es." Hinz blickt mich außerordentlich vorwurfsvoll an. "Okay", seufzt er, "aber wenigstens ist seine Seele jetzt im Rattenhimmel." "Woher weißt du das?", will ich wissen. "Das schmecke ich an diesem Salatblatt", erklärt er mir und beißt vom Rucola ab. "Knut hat gekocht und gleich tafeln sie gemeinsam: Rabatz, Ratz und Fatz, Risiko-Paula, Dumba, Dumbi und Mini-Dumba, Dachs, Max und Moritz, Rosa, Kunz… Knut natürlich auch. Alle, die nicht mehr hier sind."Miriamhttp://www.blogger.com/profile/16694579109514853475noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-1758884314339101530.post-5526594847037214462018-04-29T22:32:00.002+02:002018-05-06T23:03:24.542+02:00Tasse blau mit Ratten weiß<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://2.bp.blogspot.com/-FybKZ71d_yA/WuYrmYzMJ7I/AAAAAAAAED0/UZDZfQNLFLMgLFznDOBQ1cb9TPojKfFCwCLcBGAs/s1600/2018-04-29%2BTasse%2Bblau%2Bmit%2BRatte%2Bwei%25C3%259F%2B1.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="456" data-original-width="500" height="291" src="https://2.bp.blogspot.com/-FybKZ71d_yA/WuYrmYzMJ7I/AAAAAAAAED0/UZDZfQNLFLMgLFznDOBQ1cb9TPojKfFCwCLcBGAs/s320/2018-04-29%2BTasse%2Bblau%2Bmit%2BRatte%2Bwei%25C3%259F%2B1.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Kunz</td></tr>
</tbody></table>
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://2.bp.blogspot.com/-HcSCMT5JlWM/WuYrp515FhI/AAAAAAAAED4/1P5vsZcZWwAiRYtezxWdNivUW0CutdumQCLcBGAs/s1600/2018-04-29%2BTasse%2Bblau%2Bmit%2BRatte%2Bwei%25C3%259F%2B2.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="489" data-original-width="500" height="312" src="https://2.bp.blogspot.com/-HcSCMT5JlWM/WuYrp515FhI/AAAAAAAAED4/1P5vsZcZWwAiRYtezxWdNivUW0CutdumQCLcBGAs/s320/2018-04-29%2BTasse%2Bblau%2Bmit%2BRatte%2Bwei%25C3%259F%2B2.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Hinz</td></tr>
</tbody></table>
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://2.bp.blogspot.com/-8i1R4n8a-vc/WuYrsvFIPgI/AAAAAAAAED8/DunSbuM5h1E1tVUONqNtXFibudHzMSNnQCLcBGAs/s1600/2018-04-29%2BTasse%2Bblau%2Bmit%2BRatte%2Bwei%25C3%259F%2B3.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="469" data-original-width="500" height="300" src="https://2.bp.blogspot.com/-8i1R4n8a-vc/WuYrsvFIPgI/AAAAAAAAED8/DunSbuM5h1E1tVUONqNtXFibudHzMSNnQCLcBGAs/s320/2018-04-29%2BTasse%2Bblau%2Bmit%2BRatte%2Bwei%25C3%259F%2B3.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Hinz</td></tr>
</tbody></table>
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://4.bp.blogspot.com/-swv6kmqeSI8/WuYrvFYz6WI/AAAAAAAAEEA/Vd_ozheZh1giWlFY5vVuj1DzJ5eDoF8LgCLcBGAs/s1600/2018-04-29%2BTasse%2Bblau%2Bmit%2BRatte%2Bwei%25C3%259F%2B4.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="475" data-original-width="500" height="304" src="https://4.bp.blogspot.com/-swv6kmqeSI8/WuYrvFYz6WI/AAAAAAAAEEA/Vd_ozheZh1giWlFY5vVuj1DzJ5eDoF8LgCLcBGAs/s320/2018-04-29%2BTasse%2Bblau%2Bmit%2BRatte%2Bwei%25C3%259F%2B4.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Hinz</td></tr>
</tbody></table>
Miriamhttp://www.blogger.com/profile/16694579109514853475noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1758884314339101530.post-20208087729872851042018-04-08T13:52:00.001+02:002018-04-11T08:01:58.393+02:00Abschied von KnutEr zutschte noch Saft aus einer Mandarine, wickelte sich dann in Zeitung, kehrte der Welt den Rücken und hörte auf zu atmen. Es ging schnell.<br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://4.bp.blogspot.com/-7gLf39aJOy4/WsoCYEssCBI/AAAAAAAAECc/S3Bzuo8P4CkggH8YYcDdEOsmaw0m5hrlgCLcBGAs/s1600/2018-04-08%2BKnut%2B%2B-%2Bendg%25C3%25BCltig%2Beingeschlafen.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="281" data-original-width="500" height="179" src="https://4.bp.blogspot.com/-7gLf39aJOy4/WsoCYEssCBI/AAAAAAAAECc/S3Bzuo8P4CkggH8YYcDdEOsmaw0m5hrlgCLcBGAs/s320/2018-04-08%2BKnut%2B%2B-%2Bendg%25C3%25BCltig%2Beingeschlafen.jpg" width="320" /></a></div>
Miriamhttp://www.blogger.com/profile/16694579109514853475noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-1758884314339101530.post-71294312882886653722018-03-24T18:15:00.001+01:002018-06-22T16:39:50.966+02:00Während der Linsen und danach<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://1.bp.blogspot.com/-5rTffVMYqrs/WraHeleTg6I/AAAAAAAAEAs/yZ1yYDdqRgou0Z2dKtCpLXoY31sMu0SqgCLcBGAs/s1600/Knut%2Ban%2BLinsensuppe.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="833" data-original-width="500" height="320" src="https://1.bp.blogspot.com/-5rTffVMYqrs/WraHeleTg6I/AAAAAAAAEAs/yZ1yYDdqRgou0Z2dKtCpLXoY31sMu0SqgCLcBGAs/s320/Knut%2Ban%2BLinsensuppe.jpg" width="192" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Knut - hungrig</td></tr>
</tbody></table>
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://2.bp.blogspot.com/-aDS2gj-lz_s/WraHiePjo9I/AAAAAAAAEAw/zjCNwliO_R4UvrsMpVcHpcNV0VtLhupGwCLcBGAs/s1600/Knut%2Bsatt%2B1.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="416" data-original-width="500" height="266" src="https://2.bp.blogspot.com/-aDS2gj-lz_s/WraHiePjo9I/AAAAAAAAEAw/zjCNwliO_R4UvrsMpVcHpcNV0VtLhupGwCLcBGAs/s320/Knut%2Bsatt%2B1.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Knut - satt</td></tr>
</tbody></table>
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://3.bp.blogspot.com/-VjQvb9nm9ec/WraHkvaxp7I/AAAAAAAAEA0/Uw4CZiAsD0wdMYBVfHme9hm0EeBv1qIlwCLcBGAs/s1600/Knut%2Bsatt%2B2.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="365" data-original-width="500" height="233" src="https://3.bp.blogspot.com/-VjQvb9nm9ec/WraHkvaxp7I/AAAAAAAAEA0/Uw4CZiAsD0wdMYBVfHme9hm0EeBv1qIlwCLcBGAs/s320/Knut%2Bsatt%2B2.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Knut - schlafend</td></tr>
</tbody></table>
Miriamhttp://www.blogger.com/profile/16694579109514853475noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1758884314339101530.post-77394084274251628462018-03-12T22:49:00.001+01:002018-04-08T14:34:57.772+02:00Sie werden nicht kleiner<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://3.bp.blogspot.com/-nv4tM90qLDs/WqbyD55IsTI/AAAAAAAAD_I/Iu0bU32fNpoSVq_SjjAg5vA8F9c2nzVtgCLcBGAs/s1600/2016-04-30%2BKnut%252C%2BHinz%2Bund%2BKunz.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="324" data-original-width="500" height="207" src="https://3.bp.blogspot.com/-nv4tM90qLDs/WqbyD55IsTI/AAAAAAAAD_I/Iu0bU32fNpoSVq_SjjAg5vA8F9c2nzVtgCLcBGAs/s320/2016-04-30%2BKnut%252C%2BHinz%2Bund%2BKunz.JPG" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Knut, Hinz und Kunz im April 2016</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://3.bp.blogspot.com/-8Hbi6lxz-GY/WqbyMOKpiZI/AAAAAAAAD_M/lWOmS9vAnEsA0fvJpr4El_ujuQ-GrsgjwCLcBGAs/s1600/2017-03-28%2BKnut%252C%2BHinz%2Bund%2BKunz.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="370" data-original-width="500" height="236" src="https://3.bp.blogspot.com/-8Hbi6lxz-GY/WqbyMOKpiZI/AAAAAAAAD_M/lWOmS9vAnEsA0fvJpr4El_ujuQ-GrsgjwCLcBGAs/s320/2017-03-28%2BKnut%252C%2BHinz%2Bund%2BKunz.JPG" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Knut, Hinz und Kunz im März 2017</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://2.bp.blogspot.com/-rCpUtXgADgw/WqbzBCVyOnI/AAAAAAAAD_c/PqRIigzGS4UkqwRsqEVgDZI16AwR409pQCLcBGAs/s1600/2018-02-28%2BKnut%252C%2BHinz%2Bund%2BKunz.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="411" data-original-width="281" height="320" src="https://2.bp.blogspot.com/-rCpUtXgADgw/WqbzBCVyOnI/AAAAAAAAD_c/PqRIigzGS4UkqwRsqEVgDZI16AwR409pQCLcBGAs/s320/2018-02-28%2BKnut%252C%2BHinz%2Bund%2BKunz.jpg" width="218" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Knut, Hinz und Kunz im Februar 2018</td></tr>
</tbody></table>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div style="text-align: left;">
<br />
"Liebe Tiere", seufze ich, "wenn ihr so weiter wachst, müssen wir hier anbauen." "Ja", sagt Hinz, "Salat." "Weintrauben", fügt Kunz hinzu. "Käse", schnieft Knut. </div>
Miriamhttp://www.blogger.com/profile/16694579109514853475noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1758884314339101530.post-12717633528327056172017-11-10T22:57:00.000+01:002018-11-06T19:17:07.708+01:00Suchet, so werdet ihr finden – drei Ratten finden zum BGE„Sofort kommst Du hinter den Büchern hervor und aus dem Regal heraus! Aber fix!“, schimpfe ich. „Ich bin an zerbissenen und zerrissenen Büchern nicht interessiert.“ „Ja, gleich“, sagt Knut, „ich suche nur etwas.“ „Du hast da nichts zu suchen!“, setze ich meine Predigt fort. „Doch“, antwortet er, „ich suche die Essays von Ferdinand von Schirach.“ „Was willst Du denn damit?“, frage ich leicht misstrauisch, ohne dass irgendeine Reaktion seinerseits erfolgen würde, und locke ihn dann mit den Worten zu mir: „Komm aus dem Regal, dann gebe ich dir das Buch; ich weiß, wo es steht.“ Nun zwar seinerseits misstrauisch geworden schleicht er dennoch zögerlich hervor, ich ziehe das Gewünschte aus dem nebenstehenden Regal und lege es vor ihm ab. „Na bitte, geht doch“, säuselt er zufrieden vor sich hin und beginnt zu blättern. „Sei vorsichtig!“, ermahne ich ihn. „Jaha“, stöhnt er leise und verdreht dabei die Augen. Da ich nach der letzten Säuberung des Käfigs vergessen habe, das Gatter wieder zu schließen, was Hinz und Kunz jetzt bemerken, gesellen sie sich zu Knut. „Lesefutter?“, erkundigt sich Hinz. Knut nickt nur. Vorübergehend ist außer drei gemeinsam vor einem Buch hockenden Ratten nichts zu sehen, und außer gelegentlichem Rascheln von Buchseiten, die umgeblättert werden, nichts zu hören, was in irgendeiner Weise erwähnenswert wäre, und ich habe die drei zu meinen Füßen am Boden hockenden Tiere fast vergessen, als Kunz sich plötzlich an Knut wendet: „Wonach suchen wir eigentlich?“ Knut scheint nicht zu hören und Hinz vermutet: „Er hat heute Nacht auf der Zeitungsseite mit dem Bericht über Entlassungen im Braunkohletagebau gelegen. Bestimmt geht es ihm darum.“ „Genau“, knurrt Knut, „alle reden immer nur vom Umweltschutz und davon, der Erderwärmung Einhalt gebieten zu müssen. Das ist sicher sehr, sehr wichtig, aber...“, er hält kurz inne, bevor er nachdenklich fortfährt: „Wer schützt die Arbeiter, die ihre Arbeitsplätze verlieren, vor dem Jobcenter? Darf man das Leben der Arbeiter opfern, um das der Weltbevölkerung zu retten, mit der Begründung, dass die Arbeiter aus dem Braunkohletagebau der Weltbevölkerung zahlenmäßig unterlegen sind? Darf man Leben gegen Leben aufrechnen?“ Diese tonnenschweren Überlegungen in der Manier von Ferdinand von Schirach lasten schwer. Schweigen breitet sich aus und drei Ratten schauen erwartungsvoll in meine Richtung. Mir schwant, dass Knut aus der Lebenssituation der Arbeiter nicht ganz die richtigen Fragen abgeleitet hat, jedoch finde ich nicht sofort die passende Entgegnung. Hinz denkt schneller und spricht seine Gedanken augenblicklich aus: „Die Arbeiter sterben nicht an der ihnen drohenden Arbeitslosigkeit, jedoch gemeinsam mit allen anderen Bewohnern der Erde an deren Zerstörung.“ Wow! Kunz klatscht begeistert in seine Vorderpfötchen – allerdings nicht lange. Er runzelt die Stirn. „Muss man nicht für die Arbeiter trotzdem eine bessere Lösung finden?“, sinniert er laut. „Ja, klar!“, ruft Knut kurz darauf. „Und ich habe sie! Bedingungsloses Grundeinkommen für alle!“Miriamhttp://www.blogger.com/profile/16694579109514853475noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-1758884314339101530.post-47748155169456058132017-11-05T13:51:00.002+01:002017-11-05T18:09:14.340+01:00Zeitung vom Vortag zum halben Preis„Na, ihr drei“, sage ich, als ich nach Hause komme, stelle meinen Rucksack ab, schalte Licht ein, schaue in den Käfig und halte daraufhin einen Moment lang entsetzt inne. Dann beginne ich zu schimpfen: „Was habt ihr wieder veranstaltet? Wie sieht das bei Euch aus?!“ Kunz stoppt mich. „Wie soll es hier schon aussehen?“, fragt er schnippisch. „Na, ordentlich und sauber“, antworte ich, konstatiere jedoch, dass es das nicht tut. Unter durchnässten und zerfetzten Papierschnipseln lugt Hinz hervor und verlangt: „Reg dich nicht so auf!“ Ich folge seiner Aufforderung nicht und schreie: „Ich soll was?! Mich nicht aufregen?! Heute morgen erst habe ich euren Käfig mit frischem, sauberen Papier ausgelegt. War alles für die Katz'!“ „Nein“, kontert Knut gelassen, „für drei Ratten.“ „Jetzt kommst du mir auch noch frech!“, empöre ich mich. „Nein“, widerspricht er, „ich stelle nur richtig.“ „Lenk nicht vom Thema ab!“, mahne ich. „Ihr habt ein heilloses Papierchaos angerichtet!“ „Ohje“, stöhnen Hinz und Kunz wie aus einem Mäulchen bzw. Schnäuzchen, „jetzt öffne doch einfach den Käfig, wir schmeißen die Schnipsel alle raus und dann legst du uns neues Papier rein. Kann ja so schlimm nicht sein!“ „Doch, ist schlimm!“, beharre ich auf meiner Sicht der Dinge. „Papier ist knapp geworden. Früher wurden hier zweimal wöchentlich alle Briefkästen mit kostenloser Werbung überflutet. Jetzt kommt der Werbeheini noch ungefähr einmal im Monat.“ „Das ist umweltfreundlich“, klugscheißert Knut. Und Hinz und Kunz tönen erneut im Duo: „Wir wollen auch gar keine Werbung! Wir wollen Nachrichten! Papier voller gedruckter Neuigkeiten, die interessant und aufschlussreich sind. Zu englisch: newspaper!“ „Ihr wollt guten, alten Journalismus!“, entfährt es mir entsetzt. „Also bei euch piept es wohl! Den guten, alten gibt es kaum noch und der moderne ist unbezahlbar, zumindest der ausgedruckte.“ „Die ist geizig“, flüstert Hinz Kunz ins Ohr. „Haben wir nicht mehr genug Geld?“, erkundigt sich Knut erschrocken. „Doch“, beruhige ich ihn sofort. „Allerdings ist >>genug<< eine Formulierung mit großem Interpretationsspielraum. Noch können wir die Miete zahlen und am Verhungern sind wir definitiv nicht. Samstags kurz vor Ladenschluss gibt es bei Lidl immer preisreduziertes Obst und Gemüse. Beim Bäcker kostet Brot von gestern nur die Hälfte...“ In dem Moment, da ich diese Worte ausspreche, wird Knut von einer Idee ergriffen. Aufgeregt fiept er: „Frage doch am Kiosk, ob es Zeitung vom Vortag zum halben Preis gibt!“ „Die Idee ist utopisch“, seufze ich amüsiert und behalte für mich, dass mir selbst das noch zu teuer wäre.Miriamhttp://www.blogger.com/profile/16694579109514853475noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-1758884314339101530.post-62078595836777645932017-11-04T22:31:00.004+01:002017-11-04T22:34:50.196+01:00Da haben wir den Salat!<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://1.bp.blogspot.com/-8P9xBaaHTe0/Wf4yWq0d3OI/AAAAAAAAD4E/uJa2GnVZcyYUF7t5i76hF_1-nWWCEinVwCLcBGAs/s1600/2017-11-04%2BKnut%2B-%2BDa%2Bhaben%2Bwir%2Bden%2BSalat.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="341" data-original-width="280" height="320" src="https://1.bp.blogspot.com/-8P9xBaaHTe0/Wf4yWq0d3OI/AAAAAAAAD4E/uJa2GnVZcyYUF7t5i76hF_1-nWWCEinVwCLcBGAs/s320/2017-11-04%2BKnut%2B-%2BDa%2Bhaben%2Bwir%2Bden%2BSalat.jpg" width="262" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Knut</td></tr>
</tbody></table>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
Miriamhttp://www.blogger.com/profile/16694579109514853475noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1758884314339101530.post-8231505286086096602017-08-20T21:59:00.002+02:002017-08-22T18:59:52.468+02:00Lieber etwas mehr, aber dafür sehr Gutes<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://2.bp.blogspot.com/-j2fA8MzmSmw/WZnqJ3kEllI/AAAAAAAADyM/sHjyd5NsTzE9-4jHAD35VaL8D8t9ZkXrwCLcBGAs/s1600/2017-08-08%2BHinz.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="500" data-original-width="281" height="320" src="https://2.bp.blogspot.com/-j2fA8MzmSmw/WZnqJ3kEllI/AAAAAAAADyM/sHjyd5NsTzE9-4jHAD35VaL8D8t9ZkXrwCLcBGAs/s320/2017-08-08%2BHinz.jpg" width="179" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Hinz weiß, was schmeckt</td></tr>
</tbody></table>
Miriamhttp://www.blogger.com/profile/16694579109514853475noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-1758884314339101530.post-4595278260251642392017-08-02T23:18:00.000+02:002017-08-20T21:55:00.142+02:00Nüsse im Käsemantel an Basilikum mit Joghurt"Na, ihr drei", sage ich, als ich nach Hause komme, meinen Rucksack neben den Käfig stelle und eben diesen dann öffne, um die Tiere zu begrüßen, "ich soll euch etwas ausrichten." Sie hocken jedoch schmollend nebeneinander in der von mir weitestmöglich entfernten Käfigecke und schauen mich bitterböse an. Oh, wenn Blicke töten könnten! Nach einer gefühlten Ewigkeit des versuchten Mordens steckt Knut dann eines seiner Vorderpfötchen durch das Käfiggitter nach draußen und zeigt vorwurfsvoll auf den hinter ihm im Regal über meinem Bett stehenden Wecker. "Ja", seufze ich gespielt reumütig, "es ist etwas spät geworden." "Fast schon früh", nörgelt Kunz. "Es sind noch 1 ½ Stunden bis Mitternacht", rechtfertige ich mich. "Nicht noch, sondern nur noch", mault Hinz. "Meine Güte, nun regt euch mal nicht so auf", stöhne ich. "Ich habe mit Maja zusammen auf ihrem Balkon gesessen, gequatscht und gegessen. Das wird ja mal sein dürfen! Den Rest der Melone, die aufzuessen uns beim besten Willen nicht mehr möglich war, habe ich euch übrigens mitgebracht." "Das ist ja wohl das Mindeste!", meckert Hinz und weist mich an: "Schneide sie bitte in mäulchen- bzw. schnäuzchengerechte Stücke und gib sie uns!" Ich gehorche. "Da ihr die Melone nicht mehr geschafft habt, was gab es für euch denn sonst noch so?", erkundigt sich Kunz schnippisch. "Nussbrot mit Avocadocreme und Salat", antworte ich. "Nussbrot mit Avocadocreme und Salat?!", schreit Knut entsetzt. "Und wir bekommen wässrige Melone?!" Ich gehe auf seine Worte nicht näher ein, sondern wechsle das Gesprächsthema: "Übrigens haben wir uns über Vor- und Nachteile von Grundeinkommen unterhalten und Maja möchte gerne wissen, was ihr, wenn ihr eines hättet, damit tun würdet." "Soso, diese Frage also ist es, was du uns ausrichten sollst", konstatiert Hinz. "Gutes Essen kaufen natürlich", erklärt er sogleich, womit wir wieder beim Essen wären. "Habt ihr doch jetzt auch", entgegne ich. "Mehr gutes Essen kaufen", konkretisiert Kunz die Aussage seines Bruders. "Ihr seid doch aber schon...", beginne ich eine Erwiderung, aber Knut fällt mir erregt ins Wort mit: "Du sagst jetzt nicht fett!" Ich schweige betreten und frage erst einen Moment später vorsichtig: "Wovon würdet ihr denn mehr kaufen?" "Nüsse...Käse...Joghurt", piepsen sie freudig durcheinander. "Aha", resümiere ich, "hat Maja mit ihrer Vermutung also fast recht gehabt." "Was hat sie denn vermutet?", hakt Knut nach. "Nüsse im Käsemantel an Basilikum mit Joghurt", führe ich aus. Drei Ratten nicken andächtig.Miriamhttp://www.blogger.com/profile/16694579109514853475noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1758884314339101530.post-57328060277372038962017-08-01T21:03:00.002+02:002017-08-07T12:56:21.697+02:00Crowdhörnchen"Na", frage ich, indem ich mich vom Computer ab- und den Tieren zuwende, als die drei hinter mir im Käfig zu lärmen beginnen und sehr offensichtlich meine Aufmerksamkeit wünschen, "was denkt ihr wohl, wie heiße ich?" Sie hören augenblicklich auf zu krakeelen und schauen mich ziemlich entgeistert an. Knut findet als erster die Sprache wieder und antwortet etwas schnippisch: "Miriam." "Okay, stimmt", entgegne ich, entkräfte die Aussage jedoch sogleich, indem ich hinzufüge: "Meine ich aber gerade nicht." "Wir sollen dir deinen Nachnamen...?", hebt Hinz zu sprechen an. "...Hartz magst du doch aber nicht", fällt Kunz ihm ins Wort. Daraufhin hüpft Hinz mit einem schnellen Sprung zu ihm hin, schiebt sein Mäulchen bzw. Schnäuzchen dicht an seines Bruders Ohr und flüstert grinsend etwas hinein. Kunz' Schnurrhaare beginnen zu vibrieren, er kann sich ein lautes Kichern kaum noch verkneifen und eine Sekunde später legen beide prustend los: "Heißest du vielleicht Kaspar, Melchior, Balzer, Rippenbiest, Hammelswade oder Schnürbein?" Kopfschüttelnd verneine ich und versichere lachend, nicht Rumpelstilzchen zu sein. "Du bist ein Mensch", konstatiert Knut nüchtern. Ich nicke nur stumm. "Du bist unsere Dropsgeberin", verkündet Hinz nicht ohne Hintersinn. Ich nicke wieder, gehe zu ihnen hinüber und gebe jedem einen calciumhaltigen Joghurt-Drops – laut Hersteller für Nager sehr gesund. Knut schnuppert an meiner Hand und lässt sich, nachdem er sich vergewissert hat, dass nicht die verhasste Transportbox bereit steht, das Ganze also kein mieser Trick von mir ist, sogar auf den Arm nehmen. Ich trage ihn zum Computer, von wo aus er nach einem raschen Blick auf die geöffnete Grundeinkommens-Seite seinen Kumpels zuruft: "Sie ist jetzt ein Krauthörnchen!" "Ein was?", entfährt es Hinz. "Käsecroissant wäre besser", kommentiert Kunz. "Willst du mich fressen?", zucke ich erschrocken zusammen. "Ach so, nee, dich nicht", säuselt er kleinlaut. "Knut, erklär mal, was das ist!", fordert Hinz. Knut fasst die Website zusammen: "Krauthörnchen werden Leute genannt, die je nach ihren finanziellen Möglichkeiten unterschiedlich hohe monatliche Beiträge zahlen, von denen dann, sobald genügend Geld zusammengekommen ist, ein Jahr lang einige Grundeinkommen finanziert werden. Wer eines bekommen will, muss sich darum bewerben, wer es dann tatsächlich bekommt, wird ausgelost. Krauthörnchen müssen sich nicht bewerben, die nehmen an den Verlosungen automatisch teil." "Das hast du gut erklärt", lobe ich ihn. "Und wenn du nun aber immer nur einzahlst, aber nie etwas bekommst...", jammert Kunz. "Dann", so räume ich ein, "haben wir halt Pech." "Ich will aber kein Pech! Ich will Käse!", schreit er. "Hey", ermahne ich ihn. "Sei still! Du bist kein quengelndes Kleinkind mehr. Du bist erwachsen." Er gehorcht. Ich setze Knut in den Käfig zurück und gehe in die Küche, um für uns alle Käse zu holen. "Du könntest dich auch nur jedesmal bewerben, ohne je einzuzahlen", wispert Hinz, als ich zurückkomme und ihm ein Käsestückchen zwischen die Zähnchen schiebe, an diesem vorbei. "Ja, sicher", pflichte ich ihm bei, gebe aber zu Bedenken, dass das Geld, das ausgezahlt werden soll, schließlich irgendwo herkommen muss. – Keinem der drei Tiere fällt ein Gegenargument ein.<br />
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<a href="https://www.mein-grundeinkommen.de/">https://www.mein-grundeinkommen.de/</a></div>
Miriamhttp://www.blogger.com/profile/16694579109514853475noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1758884314339101530.post-16534811576797650552017-07-10T11:40:00.001+02:002017-07-14T09:02:17.457+02:00Knut FettfellIst er nicht <strike>süß</strike> fett?<br />
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<a href="https://1.bp.blogspot.com/--JWq1vr3j7A/WWNLCq3IWaI/AAAAAAAADw8/PD3Xil5_H3ILlaag6jOf1OLOHxIIUouAgCLcBGAs/s1600/2017-07-09%2BKnut%2BFettfell.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="375" data-original-width="500" height="240" src="https://1.bp.blogspot.com/--JWq1vr3j7A/WWNLCq3IWaI/AAAAAAAADw8/PD3Xil5_H3ILlaag6jOf1OLOHxIIUouAgCLcBGAs/s320/2017-07-09%2BKnut%2BFettfell.JPG" width="320" /></a></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
Ja, er ist nicht fett.</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
Wohl genährt. Mit Halskrause.</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
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5 Anmerkungen philosophischer Art:</div>
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Knut: "Ein dickes Fell ist dick, nicht fett."</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
Hinz: "Hätten wir nicht dicke Felle, müsstest du uns Pullover stricken. Und Hosen. Und Mützen."</div>
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Kunz: "Vor sozialer Kälte schützt Gestricktes nicht."</div>
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Knut: "Die Welt ist ohnehin schon viel zu verstrickt."</div>
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Hinz und Kunz (wie aus einem Mäulchen bzw. Schnäuzchen): "Ja, Fallstricke über Fallstricke. Allüberall."</div>
Miriamhttp://www.blogger.com/profile/16694579109514853475noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1758884314339101530.post-83936422355067874632017-07-05T22:42:00.003+02:002017-07-14T08:03:35.125+02:00Abendstille„Du veröffentlichst schon seit längerer Zeit unsere Gespräche nicht mehr“, stellt Knut unvermittelt fest, als ich ihn während des abendlichen Putzens des Käfigs vorsichtig beiseite schiebe, um auch dort <a href="http://miriam-hartz-am-wortort.blogspot.de/2017/05/www.html">wischen, wedeln, wegräumen</a> zu können, wo er gerade eben noch saß, und schließt die Frage an: „Warum eigentlich nicht?“ „Och“, antworte ich, „es ist mir einfach zu viel geworden. Die Menge an Text, die ihr produziert, kann kein Mensch aufschreiben.“ „Wir produzieren nicht schnöden Text, wir diskutieren unsere Meinungen zu existentiellen Themen“, protestiert Hinz, sich in das Gespräch mischend. Kunz indes schlägt pragmatisch vor: „Triff doch eine Auswahl und stelle nur das Wesentliche ins Blog.“ Knut und Hinz nicken zustimmend. Ich aber habe heute ein bisschen schlechte Laune und kontere: „Trefft doch selbst die Auswahl und sprecht das Unwesentliche gar nicht erst.“ Einen Augenblick lang sieht es dann so aus, als wollten alle drei gemeinsam einen Schrei des beleidigten Entsetzens ausstoßen, denn sie reißen gleichzeitig ihre Mäulchen bzw. Schnäuzchen weit auf. Jedoch ertönt nichts für Menschenohren Hörbares. Vielmehr verharren sie so, geben mit dieser Visualisierung der Sprache, die es ihnen verschlagen hat, ein sehr beeindruckendes Bild ab und Ruhe.Miriamhttp://www.blogger.com/profile/16694579109514853475noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-1758884314339101530.post-2956717136557684492016-12-16T11:49:00.001+01:002016-12-18T14:13:10.714+01:00Mund aufmachen und Zähne zeigenHinz und Kunz sind KUHLE KÄMPFER*.<br />
Der eine macht den Mund auf.<br />
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://1.bp.blogspot.com/-wi6zMrBxtxM/WFPGXVzSxdI/AAAAAAAADkU/4bJivTTuC3MF2dpZP8uLDguAoklt4cPywCLcB/s1600/2016-12-14%2BKunz%2Bmacht%2Bden%2BMund%2Bauf.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="222" src="https://1.bp.blogspot.com/-wi6zMrBxtxM/WFPGXVzSxdI/AAAAAAAADkU/4bJivTTuC3MF2dpZP8uLDguAoklt4cPywCLcB/s320/2016-12-14%2BKunz%2Bmacht%2Bden%2BMund%2Bauf.JPG" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Kunz</td></tr>
</tbody></table>
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Der andere - wie kürzlich gepostet - <a href="http://null-acht-sechzehn.blogspot.de/2016/08/sie-sitzen-im-kafig-und-fletschen-die.html">zeigt Zähne</a>.<br />
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*Die Eindeutschung des Wortes <i>cool</i> erfolgte zugunsten der Alliteration mit K.Miriamhttp://www.blogger.com/profile/16694579109514853475noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1758884314339101530.post-6669684992874421882016-12-04T22:08:00.000+01:002016-12-05T21:27:12.679+01:00Kürbissuppe oder auch Leuchtmittel für lebende Antidepressiva„Na, schmeckt sie, die Suppe?“, erkundige ich mich. Was folgt, ist annähernd so etwas wie Stille, lediglich ein sehr, sehr leises Schlürfen ist zu hören. Diese renitenten Tiere antworten einfach nicht! Na ja, war auch wirklich eine bescheuerte Smalltalk-Frage. Schließlich sehe ich, dass es ihnen schmeckt. Würden sie ihre Mäulchen bzw. Schnäuzchen sonst bis auf den Boden ihres Schälchens in die Plürre stecken und diese quasi einatmen? Wohl kaum. Doch dann sagt Knut plötzlich und unerwartet: „Nein.“ „Wie jetzt? Was heißt hier nein?“, entfährt es mir. „Na nein“, erklärt er, „die Suppe schmeckt nicht, jedenfalls nicht besonders gut.“ „Du hast sie doch gerade genussvoll aufgesogen“, halte ich dagegen. „Irgendetwas muss man schließlich essen“, mischt sich Kunz in den Disput. „Sie schmeckt wunderbar orange“, lautet indes Hinz' Urteil. „Da hast du allerdings recht“, stimmen Kunz und Knut zu, „sie leuchtet phantastisch.“ „Leuchtende Farben sind gut gegen Winterdepression“, doziere ich. „Ja“, greift Knut meinen Gedanken leicht spöttisch auf, „und da wir die Farbe getrunken haben, leuchten wir nun gewissermaßen von innen, also aus uns heraus.“ Ich beginne prustend zu lachen und kraule ihm, da er gerade in Reichweite sitzt, das Nackenfell. „Ihr seid großartige Antidepressiva, schon immer und sowieso“, gestehe ich meinen Tieren, „und wenn ihr fortan obendrein leuchtet... Grandios!“ Daraufhin nähern sich auch Hinz und Kunz meiner Hand. Und wollen gekrault werden? Oder doch eher nicht? Ja, eher nicht. Sie schnuppern nur kurz und huschen sogleich wieder in die hinterste Ecke des Käfigs. Sie sind halt wie alle Ratten artig, wenngleich etwas eigenartig.<br />
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://4.bp.blogspot.com/-k_MhyLw6SVc/WESEaLdjCeI/AAAAAAAADjs/qJP-kG9MgyMXhg2UTGnuJVaLQjqY5qAhgCLcB/s1600/2016-12-04%2BK%25C3%25BCrbissuppe%2Bmit%2BKnut.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://4.bp.blogspot.com/-k_MhyLw6SVc/WESEaLdjCeI/AAAAAAAADjs/qJP-kG9MgyMXhg2UTGnuJVaLQjqY5qAhgCLcB/s320/2016-12-04%2BK%25C3%25BCrbissuppe%2Bmit%2BKnut.JPG" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Knut</td></tr>
</tbody></table>
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<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://2.bp.blogspot.com/-Z2zSitzpfEU/WESEoQ_lzVI/AAAAAAAADjw/vCKUTCek9cEoX3rPgdn5smijg4E5CuTYQCLcB/s1600/2016-12-04%2BK%25C3%25BCrbissuppe%2Bmit%2BHinz.JPG" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="150" src="https://2.bp.blogspot.com/-Z2zSitzpfEU/WESEoQ_lzVI/AAAAAAAADjw/vCKUTCek9cEoX3rPgdn5smijg4E5CuTYQCLcB/s200/2016-12-04%2BK%25C3%25BCrbissuppe%2Bmit%2BHinz.JPG" width="200" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Hinz</td></tr>
</tbody></table>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://1.bp.blogspot.com/-o7jZ8so_CAE/WESEusJWDGI/AAAAAAAADj0/bmEICab_J70lDgkh0d-qlTNyI3qKycR0wCLcB/s1600/2016-12-04%2BK%25C3%25BCrbissuppe%2Bmit%2BKunz.JPG" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="150" src="https://1.bp.blogspot.com/-o7jZ8so_CAE/WESEusJWDGI/AAAAAAAADj0/bmEICab_J70lDgkh0d-qlTNyI3qKycR0wCLcB/s200/2016-12-04%2BK%25C3%25BCrbissuppe%2Bmit%2BKunz.JPG" width="200" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Kunz</td></tr>
</tbody></table>
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Miriamhttp://www.blogger.com/profile/16694579109514853475noreply@blogger.com0